KHD Übung Hochwasserschutz
Übungsbeginn: Samstag, 11. November 2017 05:30
Übungsende: Samstag, 11. November 2017 17:30
Übungsort: Landesfeuerwehrschule Tulln
Übungsleiter: KHD Bereitschaftkommandant Robert Liebenauer

Am 11. November um 05:30 trafen sich 8 Kameraden im Feuerwehrhaus um kurz darauf gemeinsam mit dem 2. Zug des Katastrophenhilfsdienstes (KHD) des Bezirks Zwettl im Konvoi zu einer Bereitschaftsübung in die Landesfeuerwehrschule in Tulln aufzubrechen.

Die diesjährige KHD Übung der 22. KHD Bereitschaft stand im Zeichen des Hochwasserschutzes. Hochwasser, ein Bedrohungsszenario, welchem wir 2002 in unserem Einsatzbereich und 2013 beim KHD-Einsatz in Melk gegenüberstanden.

Mit unserem Wechselladefahrzeug WLFA transportierten wir mehrere Kubikmeter Sand zur Station Dammbruch am Übungsgelände. Die Kameraden des Kremser KHD erklärten uns, wie bei einem Hochwasser ein bevorstehender Dammbruch erkannt werden kann und welche Schutzmaßnahmen zur Verfügung stehen. Im Praxisteil lernten wir die richtige Befüllung und präzise Verlegung von Sandsäcken.

An der zweiten Station zeigte man uns, wie man innerhalb kurzer Zeit mittels Holzpaletten, Vlies und Folien einen stabilen Hochwasserschutzdamm errichten kann. Zur Dichtheitsprobe wurde der Bereich hinter dem „provisorischen“ Damm geflutet. Da vor der dritten Station noch etwas Zeit blieb, gab es durch den Stationsleiter noch eine kurze Rettungsknotenschulung.

An der dritten Station, dem Katastrophenhaus, galt es zuerst einen drohenden Deckeneinsturz mittels fachgerechter Pölzung zu verhindern. Die beiden anderen Gruppen unseres Zuges dichteten Kellerfenster und Lichtschächte ab und sicherten im Keller einen Öltank gegen Aufschwimmen. Bezirkskommandant Franz Knapp und unser Kommandant Christian Weis, welche an einer Fortbildungsveranstaltung in der Landesfeuerwehrschule teilnahmen, schauten kurz vorbei um sich selbst ein Bild von der Übungstätigkeit zu machen.

Ein Teil des 2. Zuges übernahm die Verpflegung aller Übungsteilnehmer. Vor der kurzen Endbesprechung reinigten wir noch das benutzte Übungsgelände und bereiteten unser gesamtes Einsatzmaterial für den Heimtransport vor.

Der Katastrophenhilfsdienst ist zur überörtlichen Hilfeleistung in Katastrophenfällen eingerichtet sowie bei größeren Einsätzen zur Unterstützung und / oder Ablöse der eingesetzten Feuerwehren, unter anderem bei:
– Großbränden
– Elementarereignissen (Hochwasser, Sturm usw.)
– Rettungseinsätzen
– Notversorgung der Bevölkerung
– Freimachen von Verkehrswegen
– Mitwirkung zur Wiederherstellung von Nachrichtenverbindungen und Energieversorgung
– Stellung von Einsatzreserven während größerer Einsätze und Großveranstaltungen, um hinzukommende Einsätze abzudecken
– u.v.m.

Sei es bei den Jahrhunderthochwassern 2002 und 2013, bei der Eiskatastrophe mit Blackout in Slowenien 2014 oder bei der großen Flut in Bosnien und Herzegowina 2014, die Einheiten des Katastrophenhilfsdienstes des NÖ Landesfeuerwehrverbandes rückten mit zahlreichen Sondergeräten an, um den Menschen in Not zu helfen. Insbesondere wenn der Einsatz über mehrere Tage andauert, ist der KHD nicht mehr wegzudenken.